Chili con Carne

Angesichts des sehr pünktlich angebrochenen Oktobers und der damit verbundenen Kälte wird es wieder Zeit für Wärme von innen. Und was ist dafür besser geeignet als ein ordentliches Chili?

Richtig: nix. Und genau deswegen habe ich mir gerade eins gekocht. Puristen mögen die Länge der Zutatenliste oder die Existenz von Bohnen bemängeln. Die Vielzahl sich ergänzender Geschmacksrichtigungen und das unglaubliche Umami-Aroma von Fleisch, Tomaten und Chilies sind es aber absolut wert, als Banause bezeichnet zu werden.

Zutaten

Für 4 Personen mit großem Hunger oder 2 Personen mit nochwas übrig für Morgen:

  • 1 kg Rinderhack, am besten frisch vom Fleischer
  • 500 ml Rinderbrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2-3 rote Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Dosen Tomaten (je 400g), stückig gehackt
  • 2 Dosen rote Kidneybohnen (je 420g)
  • 2-5 frische Chilischoten (z.B. Jalapeño oder Habanero je nach Zielschärfe)
  • 1 mittlelgroße Karotte
  • 1-2 rote Spitzpaprika
  • etwas Cayennepfeffer
  • etwas geräuchertes Paprikapulver
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)
  • 1 Bund Oregano
  • ein kleines dunkles Bier
  • 1-2 EL Honig

Zum Anrichten

  • Crème fraîche oder Schmand
  • etwas Gartenkresse
  • ein frisches kräftiges Brot, ich mag das Wilde vom BioBackHaus.

Zubereitung

Das Hackfleisch in einer Pfanne mit etwas Pflanzenöl gut durch braten. Währenddessen in einem großen Topf die Rinderbrühe und die Dosentomaten aufkochen, dabei etwa 2 Esslöffel Brühe zurückbehalten. Sobald das Fleisch durchgebraten ist und braun wird, alles in den Topf mit den Tomaten geben. Die Pfanne nicht abspülen.

Die Karotte, Spitzpaprika, und Zwiebeln in mittelgroße Würfel, den Knoblauch in kleine Stücke hacken. Der Knoblauch schmeckt besser und riecht nicht so stark, wenn er gehackt und nicht gepresst wird und wenn ggf. der innere grüne Keim entfernt wird, das riecht am meisten. Die Chilis in grobe Stücken hacken. Wer es nicht so scharf mag, kann die Kerne und die weißen Scheidewände entfernen, dort ist das meiste Capsaicin enthalten.

Das Gemüse in die Pfanne geben, in der gerade das Fleisch war und mit etwas Öl anbraten bis es glasig wird. Zuerst mit der Karotte beginnen, dann Parika, Zwiebeln, Knoblauch und schließlich die Chilis zugeben, sodass alles gleichmäßig knackig angebraten wird. Schließlich das Tomatenmark sowie den Rest Brühe dazu geben. Kurz weiterbraten und dann zu den anderen Zutaten in den Topf geben.

Jetzt mit Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, ein wenig geräuchertem Parikapulver sowie großzügig Pfeffer und Salz würzen und das dunkle Bier ins Chili geben. Das Malz gibt einen wunderbar kräftigen, runden Geschmack. Anschließend das Chili mindestens 1 Stunde bei schwacher Hitze zugedeckt köcheln lassen, dabei ab und zu umrühren. Hier noch nicht zu stark würzen, da sich der Geschmack durch das Kochen noch verändert und wesentlich runder wird.

Währenddessen die Kidneybohnen abtropfen und ggf. den Saft abspülen. Nach einer Stunde kochen – zu lange gibt es nicht – die Bohnen dazugeben und nocheinmal ca. 15 Minuten kochen lassen. So fallen sie nicht auseinander. Jetzt den Oregano hacken und mit etwas Honig zum Chili geben und kräftig umrühren. Am Ende noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und nachziehen lassen, aber nicht mehr groß weiter kochen.

Servieren

Angerichtet wird das Chili in einfachen Schüsseln mit etwas kräftigem Gouda, Crème fraîche und ein wenig Gartenkresse. Dazu ein paar Tortilla-Chips, etwas kräftiges Brot und ein kühles Bier, am besten das Gleiche, was bereits im Chili ist.